Gesundheit ist Chefsache
Führungskräfte stehen häufig in einem enormen Spannungsfeld von zahlreichen, oft genug widersprüchlichen Anforderungen. Eingeklemmt zwischen Ergebnisverantwortung, Reporting und personaler Führung, komplexen Strukturen und Rollenerwartungen verwundert es nicht, dass vor allem Angehörige unterer Führungsebenen unter Druck geraten. Der Druck ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und wird vermutlich weiter steigen.
Resilienz und Gesundheit sind unternehmerische Themen
Unternehmen sind tendenziell geneigt, Probleme wie chronische Überforderung und Erschöpfung, die oft genug zu sinkenden Ergebnissen führen, dem Betroffenen „in die Schuhe“ zu schieben. In Einzelfällen sind die Hinweise auf Fehlbesetzungen sicher zutreffend.
Immer öfter nehmen Unternehmen aber ihre Verantwortung für die Gesundheit ihrer Belegschaft ernst. Das zeigt sich auch in häufiger werdenden Programmen und Projekten, die wir mit Unternehmen entwickeln und durchführen dürfen.
Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass die sich immer stärker bis in die täglichen Arbeitsabläufe auswirkende Digitalisierung mittlerweile eine ernste Bedrohung für MitarbeiterInnen und letztlich auch für den Erfolg des Unternehmens darstellt. Die Stellhebel, an denen sie drehen können, sind Führungsleitbilder, Rollenanforderungen, aber auch Strukturen und Prozesse.
Aktuelle Umfrage: Gesundheit bleibt auf der unternehmerischen Agenda
Neueste Zahlen aus unserer aktuellen Umfrage (Juni 2014) untermauern diesen Trend. 13 Prozent der Befragten (140 von 1079 befragten Führungskräften) geben an, ihr Unternehmen verfüge über ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement mit abgestimmten Maßnahmen. Noch hoffnungsvoller stimmen die 45 Prozent, die bereits einzelne Maßnahmen umsetzen. Enttäuschende 36 Prozent der Befragten haben noch nichts von entsprechenden Maßnahmen in ihrem Unternehmen gehört.