Frauen in Führung
Lassen Sie uns ohne Schubladendenken und Klischees Ihre persönlichen Stärken als Frau fördern und Ihren Auftritt souverän gestalten.
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Herkömmliche Geschlechterrollen sind zunehmend passé. Frauen holen, vor allem was ihre Bildung betrifft, rasant auf. Aber gilt das auch für Frauen in Führungspositionen? – Eher nein, wie der jährliche Bloomberg Gender-Equality Index zeigt. Was es braucht, um diese Situation zu verändern: spezifische Angebote für Frauen und einen Rahmen, in dem sie sich ihrer Kompetenzen bewusst werden.
Seit geraumer Zeit schon macht sich ein Wandel bemerkbar – der sogenannte Female Shift, der traditionelle Geschlechterrollen aufbricht und damit neue Beziehungs- und Familienmodelle bringt. Zugleich zeigen Statistiken: Frauen holen europaweit und auch in den Schwellenländern in punkto Bildung auf. Schon jetzt liegt der Anteil weiblicher Studierender in Deutschland bei 52%, Maturantinnen kommen sogar auf 55%.
Der Bloomberg Gender-Equality Index zeichnet jedes Jahr jene Unternehmen aus, die die Gleichstellung von Frauen fördern. Insgesamt 230 Unternehmen wurden im vergangenen Jahr in den Index aufgenommen, aber nur ein einziges davon kommt aus Österreich. Es gibt daher noch viel zu tun.
Fragt sich, wo die Ursache für diese Situation liegt. Eine Möglichkeit ist schnell gefunden: Wir leben seit Jahrtausenden in einer patriarchalisch dominierten Welt, in der das „Männliche“ zum Wertemaßstab geworden ist. Das macht es hauptsächlich Frauen, aber auch Männern nicht leicht, ihre eigenen weiblichen Anteile wertfrei wahr- und anzunehmen und bewusst einzusetzen und zu fördern.
Denn wie schon C. G. Jung, der bekannte Begründer der analytischen Psychologie, in seinen Schriften zu „Animus und Anima“ betonte: Jede Person trägt weibliche und männliche Züge in sich und gerade diese Koexistenz ist es, die uns als Menschen „ganz“ macht. − Was für den einzelnen Menschen gilt, sollte wohl auch für Organisationen Geltung haben, die ja ebenso aus Menschen bestehen. Finden Sie nicht auch?
Soll der Anteil von Frauen in Führungspositionen steigen, braucht es spezifische Angebote in einem vertrauensvollen Rahmen, in dem Frauen unter sich sind, sich ihrer Kompetenzen bewusst werden und in Folge selbstsicher einsetzen.
Studien belegen übrigens laufend, dass gerade jene Unternehmen am erfolgreichsten sind, die eine ausgeglichene Anzahl von weiblichen und männlichen Führungskräften aufweisen. – Machen wir uns daher an die Arbeit.