Leadership Magazin
Der Hernsteiner 2/2021 widmet sich dem Thema "Unternehmenskultur". Was ist der Sinn des Sinns? Und warum steht er bei manchen Pyramiden ganz oben? Was lässt Hochzeiten im Himmel scheitern? Und wie geht Unkultur?
Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen als wichtigster Schatz eines Unternehmens ganz entscheidend zu seinem Erfolg bei. Doch was macht engagierte Mitarbeitende eigentlich aus? Und wie können Sie als Führungskraft ihr Engagement fördern? Holen Sie sich Tipps von der Leiterin des Hernstein Instituts Michaela Kreitmayer, wie Sie mit Ihrem Verhalten eine positive Unternehmenskultur maßgeblich beeinflussen.
Sie wollen, dass sich etwas im Unternehmen ändert? Dann leben Sie die Veränderung. Denn Engagement lässt sich nicht kaufen, nur vorleben. Egal ob in Ihrem Unternehmen das Unternehmenskulturmodell von Hofstede eine Rolle spielt, wo es um einen gemeinschaftlichen Prozess aus Werten, Ritualen, Helden und Symbolen geht, oder das Modell nach Schein, wo mit selbstverständlichen Annahmen gearbeitet wird, die nicht hinterfragt werden, oder das Eisbergmodell oder, oder, oder – seien Sie sich in jedem Fall bewusst, dass Ihr Verhalten als Führungskraft der springende Punkt ist.
Denn Ihre Mitarbeitenden ziehen tagtäglich ihre Schlüsse aus Ihrem Tun und hinterfragen dann ihr eigenes Verhalten. Soll im Klartext heißen: Wer Wein trinkt und Wasser predigt, wird nicht das gewünschte Ergebnis erzielen. Sie bestimmen durch Ihr Auftreten und Ihr Verhalten maßgeblich mit, wie die Unternehmenskultur in der Praxis aussieht.
Nur engagierte Mitarbeitende liefern überdurchschnittliche Leistungen und tragen damit entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Wenn Führungskräfte vorleben, was sie sich vom Team wünschen, ist das bereits die halbe Miete. Engagement entsteht nicht durch einzelne Maßnahmen, sondern durch eine insgesamt positive Unternehmenskultur, mit einer Führungskraft an der Spitze, die mehr fragt als antwortet und die mehr zuhört als redet. Und die vor allem ihre Mitarbeitenden sieht und anerkennt sowie deren Leistung nicht als selbstverständlich abtut, sondern wirklich wertschätzt.
Ohne Mitarbeitende wäre kein Unternehmen erfolgreich, daher sollte die Wertschätzung des wichtigsten Schatzes im Unternehmen unser Handeln als Führungskräfte leiten. Wenn Führungskräfte den wertschätzenden Aspekt verinnerlicht haben und dann noch authentisch führen, kann fast nichts mehr schiefgehen.