Sind Sie der oder die Richtige, um mit „ESG & Sustainable Finance“ die Wirtschaft nachhaltiger und die Welt besser zu machen? Bietet das „grüne Finanzwesen“ den richtigen Job für Sie, um als ESG-VorreiterIn den effektivsten Hebel zu bedienen, den wir in Sachen Nachhaltigkeit haben?
Auf die geschichtlichen Hintergründe und wirtschaftlichen Vorgaben durch den EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums sowie dem daraus entstandenen Green Deal der EU wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen. Dieses Thema haben wir im Blog-Beitrag „Money makes the world go green!“ für Sie aufbereitet.
Es soll lediglich betont werden, dass die Finanzwirtschaft DER Dreh- und Angelpunkt einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung ist. Denn mit Geld wird gesteuert, in welche Richtung eine Entwicklung geht: WAS finanziert wird und WIE etwas refinanziert wird, sind die Hebel, mit denen die Wirtschaft am effektivsten in Richtung Nachhaltigkeit transformiert werden kann.
Der richtige Job für die richtigen Nachhaltigkeits-PionierInnen
Was der EU-Aktionsplan noch bringt, sind viele (neue) Jobs und Tätigkeitsfelder nicht nur im Finanzbereich! Die Bereiche um ESG (Environmental, Social and Governance) und Nachhaltigkeit erfordern mittlerweile viel technisches Wissen – und zwar angepasst an die jeweilige Unternehmensausrichtung. Man braucht in jeder Funktion eines Unternehmens in irgendeiner Form und unterschiedlicher Granulierung explizites Nachhaltigkeits-/ESG-Know-how, um die komplexen Zusammenhänge von Nachhaltigkeit und Green Finance zu verstehen und zu beherrschen!
Das Weiterbildungsprogramm Sustainable Finance Management an der FHWien der WKW bedient genau diese Zielgruppen. Diese sind sehr heterogen und betreffen alle Branchen, nicht nur die Finanzdienstleistung. Es geht nicht mehr nur um MitarbeiterInnen und Führungskräfte oder AufsichtsrätInnen in großen Unternehmen. Es betrifft fast alle MitarbeiterInnen von Unternehmen, die in eine internationale Wertschöpfungskette eingebunden sind und die Vorgaben erfüllen müssen, die ihnen ein/e KundIn gibt. Denn auch sie müssen zum Beispiel in Zukunft ihren CO2-Fußabdruck oder andere Umweltdaten melden, nicht nur im Rahmen eines Kreditgesprächs mit ihrer Hausbank. Auch öffentliche und private Ausschreibungen haben bereits jetzt häufig Anforderungen, die ESG & Sustainable Finance betreffen.
Oder, wenn sich beispielsweise ein Unternehmen externe Unterstützung sucht, müssen die verantwortlichen MitarbeiterInnen die Zusammenhänge nicht nur verstehen, sondern auch nachhaltig und langfristig im Unternehmen umsetzen und auf Plausibilität prüfen können. Dafür braucht es eine gewisse ESG-Minimalausbildung.
Der modulare Aufbau an der FHWien der WKW bietet mit vier Programmen die ganze Bandbreite der Ausbildung in diesem Bereich: Vom „Kompaktseminar (Executive Program)“ über 6 Tage, aufgeteilt auf 3 Wochen, bis zum MBA über 3 Semester. Von der kurzen und intensiven bis zum tiefgehenden MBA-Studium gibt es für jeden Bereich, für jede Funktion und für jede Hierarchieebene ein passendes Programm bzw. Modul. Hier ist garantiert die richtige, fundierte und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung für Sie dabei – wenn Ihr Interesse geweckt wurde. Falls Sie noch zweifeln, erzähle ich – Heidrun Kopp, Head of Program – noch (m)eine Geschichte …
Das Leben ist Veränderung
Nicht erst jetzt, sondern bereits vor vielen Jahren gingen mir – als Expertin in großen internationalen Finanzunternehmen – Ideen durch den Kopf, welch wunderbare Möglichkeiten eine Bank hat bzw. hätte, mit wenig Aufwand viele „gute Dinge“ (das Wort „nachhaltig“ war damals noch nicht so in Mode) zu machen, die eine große Wirkung zeigen könnten. Die Realwirtschaft war damals auch noch nicht so weit. Ich bin heute überzeugt davon, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ – und zwar unabhängig von der Branche – mittlerweile eine echt sinnstiftende Möglichkeit ist, mit seiner Expertise gleichzeitig für (s)ein Unternehmen und für die Umwelt etwas Gutes zu tun.
Und Ja: Es spricht nichts dagegen, in seinem Job gut verdienen zu wollen. Wenn man das mit einem spannenden, vielfältigen Thema verknüpfen kann, bei dem man zudem das Privileg genießt, es mit vielen spannenden Stakeholdern zu tun zu haben. Man kann in einer Bank oder in einem Unternehmen arbeiten und dabei mit Umweltschutzorganisationen und sich mit einschlägig engagierten Menschen austauschen und einen ehrlichen, kritischen Diskurs führen. Es gibt enorm viel zu lernen und man kann im Rahmen einer gut bezahlten Tätigkeit die Welt ein Stück besser machen, ohne dass jemand dadurch einen Wohlstandsverlust hat.
Menschen, die sich für Nachhaltigkeit interessieren, brauchen nicht sofort an Verzicht zu denken. Vielmehr ist es eine Umschichtung von Konsumgewohnheiten. Das Leben ist Veränderung. Jeder der 40 ist, verhält sich anders als mit 30 und jemand der 60 ist, verhält sich anders als damals mit 20 Jahren. Und es ist kein Verlust, sondern eine Transformation. Das gleiche gilt auch für unser Konsumleben. Wir bewegen uns hier thematisch von den unternehmerischen Aspekten weg hin zu privaten (nachhaltigen) Finanzthemen. Das hat zwar mit unserem Weiterbildungsprogramm Sustainable Finance Management nichts zu tun, aber mir liegt ein Punkt am Herzen, den ich hier anbringen möchte:
Vom emanzipatorischen (und feministischen) Aspekt des Geldes
Nachhaltigkeit macht auch vor der eigenen, privaten Türe nicht Halt. Deshalb mache ich nachhaltige Finanzbildung – insbesondere auch für Frauen. Mein Credo lautet: Frauen müssen auf ihr Geld schauen! Das gilt natürlich auch für Männer – diese sind das von ihrer Sozialisierung her aber eher gewohnt als Frauen. Geld ist gedruckte Unabhängigkeit, gedruckte Freiheit. Auch der idealistischste Job muss meine Miete und meine Vorsorge fürs Alter zahlen. Geld, Gehälter, Vergütungen etc. sind immer auch ein Ausdruck der Wertschätzung, die ich jemand anderem entgegenbringe. Es geht darum, Personen nicht auszubeuten, sondern die Leistung, die man einkauft, auch entsprechend gut zu bezahlen. Wir sind eine Gesellschaft, die sich über Geld definiert und ausdrückt – und wer das nicht versteht, verkauft sich unter Wert. Das ist alles andere als nachhaltig!
Fazit: Wer in (s)ein Finanz-Know-how investiert, agiert nachhaltig. Wer sich in Richtung „ESG & Sustainable Finance“ ausbildet, investiert in die Zukunft – in die persönliche und in die einer besseren, nachhaltigeren (Wirtschafts-)Welt.
Mehr zum Weitbildungsprogramm und zur Autorin
Alle Infos über das Weiterbildungsprogramm Sustainable Finance Management und die vier unterschiedlichen Module an der Vienna Management Academy by FHWien der WKW finden Sie hier.
Bei Fragen steht ihnen Heidrun Kopp, Head of Program, gerne unter 0800 40 00 77-01 oder unter sustainable-finance@fh-wien.ac.at zur Verfügung.