Kraiburg Austria, Spezialist für Reifen-Runderneuerung und Arbeitsplatzmatten, stellte kürzlich auf eine Matrix-Struktur um. Eine enorme Herausforderung für die Führungskräfte sowie Prozess- und Teilprozessverantwortliche. Sie agieren im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen der Matrix-Teams, die quer zur Linienorganisation ihre Spitzenleistungen erbringen müssen. Umso wichtiger ist Klarheit über die Führungsrolle.
Genau für diese Situation entwickelte das Hernstein Institut ein Training, um das Verständnis und die Kompetenz der teilnehmenden Führungskräfte für die neue Organisationsstruktur zu erweitern. Ziele waren auch: vermitteln, wie Führung in Matrixorganisationen gelebt wird und was es bedeutet, in der Matrix zusammenzuarbeiten. Wie das gelingt? Mit Kommunikations- und konstruktiven Konfliktlösungsstrategien als Grundlage für gute Führung.
So sieht die Lösung aus
36 Personen, hauptprozessverantwortliche Führungskräfte sowie Teilprozessverantwortliche, nahmen am zweitägigen Inhouse-Training teil. Die wichtigsten Themen waren:
Klare Rollen − Erfolgreiche Führung in Matrixorganisationen braucht eine verbindliche Beauftragung der Führungskräfte, die ihnen den Rücken stärkt. Teilprozessverantwortliche sind teilweise keine Führungskräfte, müssen somit ohne disziplinarische Befugnisse ihre Interessen durchsetzen. Im Training lernten die Teilnehmenden, sich strategisch zu positionieren und ihre Leistungen intern zu vermarkten.
Gestaltungsspielraum erweitern − Wie können Führungskräfte und Prozessverantwortliche konstruktiv mit Macht und Hierarchie umgehen? Wie Unterschiedlichkeiten wertschätzend begegnen und dabei Synergiepotenziale erschließen? Auch dafür bot das Inhouse-Training wertvolle Inputs. Der zentrale Erfolgsfaktor dabei: die Erweiterung der eigenen Gestaltungs- und Steuerungsmöglichkeiten quer zur Linie.
Gezielte Kommunikation − Mit gezielter Kommunikation fördern Führungskräfte und Prozessverantwortliche Veränderungsbereitschaft, besonders wichtig für die Gestaltung von effektiven Entscheidungsprozessen. Das Training vermittelte Kommunikationstechniken, die ankommen, auch in virtuellen Teams. – Eine wirkungsvolle Voraussetzung zur Motivation und Einsatzbereitschaft aller Beteiligten.
In einem Follow-up im Folgejahr konnten die Teilnehmenden ihre bisherigen Erfahrungen aus der Praxis reflektieren. Besprochen wurden dabei Hindernisse bei der Umsetzung, außerdem perfektionierten die Führungskräfte die erlernten Verhaltensweisen.
Vorteile unseres Ansatzes
Klarheit über die eigene Rolle fördert die Kooperation mit den Linienführungskräften, ebenso wie die Akzeptanz. Die Teilnehmenden lernten, als Führungskraft überzeugend zu wirken, auch ohne disziplinäre Verantwortung. Sie erweiterten ihr Repertoire an Problem- und Konfliktlösungsstrategien, das den bewussten Umgang mit unterschiedlichen Interessen und multikulturellen Teams unterstützt.
Das sagt die Kundin
Das sagt die Trainerin
Eine Matrix-Organisation ist besonders herausfordernd bezüglich Rollenklarheit. Wie im Theater vertreten Menschen aus der Sicht ihrer Rolle Standpunkte und Ziele. Aus unterschiedlichen Interessen resultieren Konflikte. Mir war es daher von Anfang an wichtig, dass nicht nur die neu nominierten Prozessverantwortlichen, sondern auch die bestehenden Linienführungskräfte mit einem professionellen Equipment für den wertschätzenden Umgang mit Interessenskonflikten und Unterschiedlichkeiten vertraut gemacht wurden. Mein Credo: ‚Betrachte Konflikte als Aufeinanderprallen von Interessen und nicht von Menschen.’